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Das Eifel-Plume Projekt

Bei dem Eifel Plume Projekt werden rund 80 fest eingerichtete und rund 140 mobile, temporäre seismische Stationen eingerichtet, um die seismischen Wellen von oft weit entfernten Erdbeben zu registrieren. Die große Anzahl der Stationen soll erlauben, Unterschiede in den Laufzeiten von seismischen Wellen mit hoher Auflösung festzustellen.

Die seismischen Auszeichnungen wurden von November 1997 bis Juni 1998 durchgeführt und werden nun ausgewertet. Erste Ergebnisse werden im Dezember erwartet. Durch die Analyse der seismischen Daten soll es möglich werden, gleichsam Schnitte durch den Mantelbereich darzustellen, ähnlich wie bei der medizinischen Tomographie. Entsprechend wird auch die Methodik "seismische Tomographie" genannt. In diesen Schnitten werden vor allem Unterschiede in der Geschwindigkeit seismischer Wellen dargestellt werden. Unterschiede in der Geschwindigkeit seismischer Wellen deuten entweder auf unterschiedlich zusammengesetzte Mantelbereiche oder eben auf teilweise geschmolzene Mantelbereiche hin.

Eine weitere wichtige Informationsquelle ergibt sich aus der Tatsache, daß bei Erdbeben zwei unterschiedliche Arten seismischer Wellen entstehen: Scherwellen und Kompressionswellen. Scherwellen können sich nicht in Flüssigkeiten fortpflanzen (daher weiss man, daß der innere Erdkern flüssig ist: er läßt keine Scherwellen durch). Wenn nun unter der Eifel Mantelbereiche zu finden sind, in denen die Scherwellen deutlich geschwächt sind, die Kompressionswellen jedoch weitgehend unverändert bleiben, so wäre dies ein deutlicher Hinweis auf einen teilweise geschmolzenen Mantel.

Nun liegen erste Ergebnisse vor